Widerspruch und Widerstand sind nicht eins. Vom Widerspruch zum Widerstand ist es noch ein weiter Weg. Doch der Widerstand ist bedingt durch den Widerspruch. Durch einen unüberbrückbaren. Wenn die Widersprüche zu groß werden, ist die Zeit für den Widerstand gekommen.
Wer widerspricht, zeigt sich nicht einverstanden. Schon wer widerspricht, der widersteht.
Im Besonderen gilt dies für die Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945. Viele, die widersprochen haben, im Widerstand zum Nationalsozialismus standen oder aktiven Widerstand leisteten und organisierten, zahlten dafür einen hohen Preis. Sie riskierten ihr Leben und das ihrer Angehörigen, ihre Freiheit, ihre körperliche Unversehrtheit, ihr Hab und Gut. Viele wurden umgebracht oder hatten ihr Leben lang an den gesundheitlichen Folgen der erlittenen Misshandlungen zu tragen.
Diesen Menschen, die in Zeiten des verbrecherischsten Systems der Menschheitsgeschichte mit seiner Massengefolgschaft offen ihren Widerspruch äußerten oder aktiv Widerstand leisteten, sind diese Seiten gewidmet.
Ihr Haltung und ihre oft mit hohen persönlichen Risiken verbundenen Handlungen dürfen nicht vergessen werden. Sie müssen für uns heute Mahnung, Ansporn und Vorbild sein. Denn eine lebendige Demokratie lebt von Widersprüchen.
Widersprechen wir, wo es Not tut, leisten wir gewaltfreien passiven Widerstand, wenn es nötig ist.
Widersprechen wir, wo es Not tut, damit wir nicht auch einmal einen solch hohen Preis zahlen müssen!
VVN-BdA Siegerland-Wittgenstein, Siegen, im April 2018
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