In den nachfolgenden Fällen ließ sich bislang nicht feststellen, ob die Verfolgungsgründe innerhalb des Motivspektrums von Widerspruch bis Widerstand lagen. Sie sind hier deshalb mitaufgeführt, weil sich aus dem Kreis der Leser Hinweise ergeben könnten. Sie sind ein Appell an die Leser.


Elisabeth Aartz

Elisabeth Aartz wurde 1943 im Landgerichtsgefängnis Siegen in Schutzhaft genommen und von der Gestapo abgeholt.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Waldemar Brombach
(identisch mit Walter Brombach ?)

Waldemar Brombach wurde 1943 wegen „Arbeitsvertragsbruchs“ im Landgerichtsgefängnis Siegen inhaftiert und in das Gefängnis „nach Herne überführt“.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Walter Brombach
(identisch mit Brombach, Waldemar?)

Walter Brombach aus Buschhütten wurde wegen eines angeblichen Übergriffs gegen „Ostarbeiterinnen“ der Gestapo in Siegen zugeführt. Nach Aussagen von 1947 war er bei der Gestapo kein Unbekannter und soll als „Asozialer“ in ein Lager gekommen sein. Walter Brombach starb als Häftling mit der Nummer 72.539 im KZ Sachsenhausen am 13.11.1943.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-865 (Erich Moning); Gedenkbuch Sachsenhausen


Karl Bruch
*18.4.1887 in Siegen

Karl Bruch wohnte in Bodenheim am Main. Er war vom 17.10.1936 bis zu seiner Entlassung am 20.4.1943 im Konzentrationslager Dachau als „Schutzhäftling“ inhaftiert. Einen Teil dieser Haftzeit verbrachte er von September 1939 bis März 1940 im Konzentrationslager Flossenbürg.

Mitteilung Gedenkstätte Dachau


Franz Cichy

Franz Cichy wurde 1944 im Landgerichtsgefängnis Siegen in Schutzhaft genommen.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Paul Dahlke

Paul Dahlke befand sich 1945 in Untersuchungshaft im Landgerichtsgefängnis Siegen und wurde der Polizei übergeben.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Walter Debbertin

Der Berleburger Walter Debbertin war Betriebsführer und wurde „von der Gestapo ins Gefängnis geworfen“.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.641 (Karl Pöppel)


Josef Dornseifer

Der in Möllmicke (Kr. Olpe) wohnende Josef Dornseifer arbeitete im Eichener Walzwerk. Er wurde 1941 durch den Betriebsleiter Karl Scholl denunziert. Nach 1945 war er Inhaber eines Bauunternehmens.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-650 (Karl Scholl)


Wilhelm Drivner

Wilhelm Drivner aus Kreuztal arbeitete als Prokurist im Eichener Walzwerk. Er wurde 1941 durch den Betriebsleiter Karl Scholl denunziert. Warum ist nicht bekannt.

LA NRW, Abt. Rheinland,NW 1.127-650 (Karl Scholl)


Theo Dürbus

Der in Freudenberg wohnende Theo Dürbus stellte 1950 einen Antrag auf Haftentschädigung, da er durch die Nationalsozialisten verfolgt worden sei. Nachweise einer Verfolgung liegen bislang nicht vor.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 114-35


Robert Fuchs

Robert Fuchs wurde aus bisher unbekannten Gründen 1944 im Landgerichtsgefängnis Siegen inhaftiert und nach Bochum überstellt.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefäng-nis Siegen


Hilde Grohmann

Hilde Grohmann befand sich 1945 in Untersuchungshaft im Landgerichtsgefängnis Siegen.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Friedrich Hofmann

Friedrich Hofmann war im Jahre 1944 im Landgerichtsgefängnis Siegen in Schutzhaft.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


… Hoffmann

Der Lehrer Hoffmann wurde 1939 aus dem Zuchthaus entlassen.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-747 (Carl Klingspor)


Karl Höfner jun.

Karl Höfner war zumindest zeitweise Mitglied der SS. Er arbeitete im Eichener Walzwerk und wurde dort vom Betriebsleiter Karl Scholl 1941 denunziert. Durch ein Sondergericht wurde er zu einer Haftstrafe von vier Monaten verurteilt, die er im Strafgefängnis Bochum verbringen musste.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-650 (Karl Scholl)


Leo Jörg (oder Görg)

Leo Jörg (oder Görg) stellte 1950 einen Antrag auf Entschädigung aufgrund Verfolgung und Haft während des Nationalsozialismus.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 114-35


Ursula Kampschulte

Ursula Kampschulte befand sich 1943 im Landgerichtsgefängnis Siegen in Schutzhaft und wurde nach Wiesbaden überführt.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Karl Klein
*5.2.1905 in Niedernetphen

Karl Klein befand sich 1944 aus unbekannten Gründen im Landgerichtsgefängnis Siegen in Schutzhaft. Er wurde in das Konzentrationslager Dachau überstellt.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Charlotte Klingspor

Charlotte Klingspor befand sich 1943 im Landgerichtsgefängnis Siegen in Schutzhaft und wurde nach Breslau überstellt.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefäng-nis Siegen


Wilhelm Kraemer

Wilhelm Kraemer, * 1.5.1895 in Eiserfeld, wohend in Siegen, ev., SPD und Deutscher Metallarbeiterverband schrieb in seinem Entnazifizierungsbogen zu Frage 115 (= „rass und religiöse Verfolgung oder Widerstand“: „ja, Lager Recklinghausen, 22.6.-22.9.42“, bekannt für Recklinghausen als NS-Lager ist nur ein Zwangsarbeiterlager

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Karl Kruse

Karl Kruse wurde 1943 in Schutzhaft genommen und verbrachte diese im Landgerichtsgefängnis Siegen, bis er von dort nach Hagen überführt wurde.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Emil Langenbach
*27.7.1910 in Brachbach

Der Arbeiter Emil Langenbach arbeitete bei dem Siegener Unternehmen Walter Philipps Blitzschutzbau. Wegen angeblicher „Arbeitsbummelei“ und „Arbeitsverweigerung“ auf einer Baustelle im besetzten Bromberg (Polen) wurde er durch Theodor Steinbrück denunziert und in Siegen verhaftet. Nach seiner Selbstaussage war er 1943/44 in Siegen, Dortmund (vermutlich in der Steinwache) und im KZ Buchenwald inhaftiert. Nach der Befreiung lebte er in Wissen (1947).

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-3.263 (Theodor Steinbrück), NW 1.127-583 (Walter Philipps)


Karl Neumeister

Karl Neumeister befand sich 1940 im Siegener Landgerichtsgefängnis in Schutzhaft.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Hildegard Otto

Hildegard Otto war 1945 im Landgerichtsgefängnis Siegen inhaftiert und wurde dort von der Gestapo abgeholt.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Johann Petri(e)

Johann Petrie befand sich 1944 im Landgerichtsgefängnis Siegen in Untersuchungshaft und wurde von dort in das Konzentrationslager Sachsenhausen überstellt.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Willi Sänger

Willi Sänger war 1944 im Landgerichtsgefängnis von Siegen inhaftiert und wurde „nach Herne übergeführt“.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Paul Sanner

Paul Sanner war 1944 im Landgerichtsgefängnis Siegen inhaftiert und wurde in das „Konzentrationslager Sachsenhausen übergeführt“.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Annemarie Schnautz

Annemarie Schnautz befand sich 1944 in Untersuchungshaft im Landgerichtsgefängnis Siegen. Sie wurde „nach Frankfurt übergeführt.“

ITS Archives, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Werner Schwarzer

Werner Schwarzer wurde 1943 zur „Schutzhaft“ im Landgerichtsgefängnis Siegen inhaftiert und am 3. Dezember 1943 von dort von der Gestapo „abgeholt“.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Ewald Sohn

Ewald Sohn befand sich 1944 in Untersuchungshaft im Landgerichtsgefängnis Siegen.

IITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Albert Steins

Albert Steins wurde 1943 zur „Schutzhaft“ im Landgerichtsgefängnis Siegen inhaftiert und am 7. November 1943 von dort von der Gestapo „abgeholt“.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Gustav Steinseifer

Bis zum Verbot der KPD war Gustav Steinseifer Mitglied. Er arbeitete bei der Firma Gebrüder Schmeck in Eiserfeld. Wegen angeblicher Arbeitsverweigerung wurde er 1944 bei der Gestapo denunziert und musste drei Monate in das Arbeitserziehungslager Hallendorf. Von dort kehrte er krank zurück.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-1.142 (Artur Vetter)


Philipp Stuhlsetz

Philipp Stuhlsetz war 1944 im Landgerichtsgefängnis Siegen in Untersuchungshaft. Er wurde nach Herne überführt.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Josef Tigges

Josef Tigges wurde 1943 wegen Arbeitsvertragsbruchs im Landgerichtsgefängnis Siegen in Schutzhaft genommen und von der Gestapo abgeholt.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Gertrud Völkel

Gertrud Völkel war 1943 im Landgerichtsgefängnis in Siegen inhaftiert und wurde von dort nach Hagen überführt.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Wilhelm Voltmer

Der Arbeiter Wilhelm Voltmer aus Kreuztal war im Eichener Walzwerk beschäftigt und wurde vom Betriebsleiter Karl Scholl 1941 denunziert. Nach dem Ende des NS-Regimes war Voltmer Inhaber eines Bauunternehmens.

LA NRW, Abt. Rheinland,NW 1.127-650 (Karl Scholl)


…Vormstein

Der Arbeiter Vormstein war im Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) in Siegen beschäftigt. Aus bisher unbekannten Gründen wurde er von der Gestapo verhaftet.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.005-G 29-5.481 (Oswald Koelsch)


Karl Waldrich
*3.6.1905 in Geisweid

Der in Hilchenbach lebende Schlosser Karl Waldrich war bis zur Machtübergabe an die Nationalsozialisten und ihre deutschnationalen Bündnispartner Mitglied der KPD. Nach 1933 hatte er sich nicht mehr politisch betätigt. Anwerbungsversuche der SA hatte er abgelehnt. Ab August 1939 arbeitete er als Kranführer bei den Geisweider Eisenwerken. Nach eigener Aussage hatte er sich mit einem Kollegen abgesprochen, dass dieser eine Stunde früher zur Arbeitsablösung von Karl Waldrich erscheine, so dass Waldrich früher die Arbeitsstelle verlassen könne. Waldrich ging – den Kollegen nicht abwartend – früher, der Kollege kam nicht und der Kran stand eine Stunde still. Der Betriebsleiter wertete dies als Arbeitssabotage und informierte die Gestapo, die Waldrich am 23. Oktober 1939 verhaftete. Zunächst war er im Polizeigefängnis Dortmund (Steinwache) inhaftiert, bevor er am Mitte Februar 1939 in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingeliefert wurde. Waldrich beschrieb das später wie folgt: „Durch gewisse Parteielemente wurde ich im Dritten Reich wegen gegnerischer Haltung zur Partei verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen-Oranienburg gesteckt.“ Er wurde im Juni 1941, nach insgesamt 20 Monaten Haft aus dem KZ Sachsenhausen entlassen. Im Januar 1942 wurde zur Wehrmacht eingezogen.

LA NRW, Abt. Rheinland, 1.111 BG. 29-139 (Walter Langenbach); LA NRW, Abt. Westfalen, Regierung Arnsberg, K 104, Nr. 26.838; EB 1940; Mitteilung Gedenkstätte Sachsenhausen


Richard Wardetzki

Der Steinmetz und Bildhauer Richard Wardetzki betrieb 1940 in Siegen ein Grabsteingeschäft in der Frankfurterstraße 18. Wegen „Arbeitsvertragsbruch“ wurde er 1943 angeklagt und im Landgerichtsgefängnis Siegen in Schutzhaft genommen.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen; EB 1940;


Leo Weber

Leo Weber befand sich 1945 im Landgerichtsgefängnis Siegen in Untersuchungshaft.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen


Hermann Julius Zanger

Hermann Julius Zanger befand sich im Landgerichtsgefängnis Siegen in Untersuchungshaft. Wahrscheinlich in den Jahren 1944/45.

ITS Archives Arolsen, 1.2.2.1-11.362.889, Landgerichtsgefängnis Siegen

 

 

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